Dienstag, 2. Oktober 2012

Wake me up when September ends

Gestern hab ich zufällig "Wake me up when September ends" gehört und mit dem Datum hat es ja schon mal gepasst. Auch wenn der restliche Songtext nicht passt, bin ich trotzdem in einer Weise "aufgewacht" und mir ist klar geowrden, dass ich wirklich in Kanada bin. Das hier alles passiert in Wirklichkeit, ich bin in Kanada, ich lebe meinen Traum, und ich habe nicht mal mehr 7 Wochen. Ich wurde richtig traurig, als mir aufgefallen ist, dass ja schon fast die Hälfte meines Aufenthaltes vorbei ist. Aber ich bemühe mich jetzt, das Allerbeste daraus zu machen, damit das hier wirklich die beste Zeit meines Lebens wird! (Wenn es das nicht schon ist^^)

So. Genug über das Leben nachgedacht. Jetzt fang ich mal an, von meinem Wochenende zu erzählen! ;)
Am Freitagabend waren wir auf einer Housewarming-Party bei Mirandas Cousin, der mit seiner Frau ein tolles großes Haus in so einer Siedlung, wo alles gleich aussieht, gekauft hat. In diesem Viertel wirkt alles irgendwie so friedlich und kleinstädtisch-verschlafen, aber trotzdem weiß man ja nie, was sich hinter der (blau-weißen) Fassade verbirgt... Intriguing. Das Haus ist jedenfalls richtig schön und neu, mit sonnigem Wohnzimmer, schönem Partykeller und einer Terrasse. Die gesamte Familie (und das sind schon ein paar Leute) der Johnsons kam und ihr könnt euch bestimmt vorstellen, wie ich mir die Namen merken konnte: Fast gar keine! Die Leute waren aber alle richtig nett. Einige waren schon mal in Deutschland und haben sich ziemlich interessiert mit mir unterhalten und eine von Mirandas Cousinen hat auch schon diesen Austausch nach Hessen gemacht (sie war in Mörfelden-Walldorf, falls euch das was sagt). Es gab leckere Snacks (Chips, Cracker, Käse & Wurst), was ja wohl die Hauptsache ist ;) Die Männer haben fast alle Football geguckt und wir anderen haben uns dann eben unterhalten. Später haben die etwas jüngeren Leute dann in der Garage ein Trinkspiel namens Beerpong gespielt. Ich hab die Regeln nicht so ganz verstanden, aber irgendwie mussten die einen Ball in ein Glas werfen und der andere musste dann trinken. So was in der Art. Jedenfalls waren die alle ziemlich schnell besoffen und ich muss schon sagen, es war lustig, ihnen zuzuschauen! :D Und in Kanada scheint es auch ganz normal zu sein, dass man um ein Uhr morgens die Musik noch richtig laut hat und dann einfach mal das Garagentor aufmacht, weil es zu warm wird. Naja, solange die Nachbarn das mitmachen... War aber ein lustiger Abend :)

Am Samstag haben wir alle erst mal ziemlich lang geschlafen und nachmittags sind Miranda, ihre Mutter und ich shoppen gefahren. Allerdings war das kein so richtiges Shopping, wir waren halt im Gewerbegebiet, was so ist wie bei uns daheim der Edeka und die Edmund-Heusinger-Straße, nur eben größer. In einem Laden gab es dann auch endlich Klamotten für mein Alter. Also hab ich gleich zugeschlagen und zwei Pullover gekauft. Oh, und zwei "Wundertüten" mit Schmuck und Accessoires drin hab ich auch gekauft. Ich war so gespannt, was wohl drin sein könnte, und dann ist das ja bloß so Schrott... Also hab ich die 10$ wohl eher für die Spannung als für den Inhalt bezahlt. Später war Miranda dann arbeiten und ich war mit ihrer Mom noch bei Walmart einkaufen. Dieser Laden fasziniert mich immer wieder... Danach waren wir noch im Drive-Thru von Dairy Queen und wer steht da und bedient uns? - Miranda! :) Abends haben wir zusammen Avatar geguckt. Die waren alle ganz geschockt, als ich gesagt hab, dass ich den Film noch nie gesehen hab, und da wa sofort klar, was wir an dem Abend machen müssen.

Am Sonntag hat mich der Vater dann auf seinem Motorrad mitgenommen. Erst war ich skeptisch und hatte ein bisschen Angst, aber es hat dann doch noch total Spaß gemacht! Wir sind mitten durch Edmonton durchgefahren und ich fand es echt schade, dass ich keine Gelegenheit zum Fotografieren hatte. Am schönsten fand ich das Parlamentsgebäude, was mich an irgendein Gebäude in Deutschland erinnert, und die Whyte Avenue, eine Straße, die bekannt für ihre vielen Bars, Restaurants usw. ist. Oh, und mir gefällt natürlich einfach die Weise dieser Stadt an sich, die so gar nicht mit Deutschland vergleichbar ist. Ich weiß nicht, wie ich das beschreiben könnte; es ist einfach ein kleiner Unterschied vom Flair da, und dieser Unterschied macht es so atemberaubend.
Als wir wieder zurück waren, sind Miranda und ich noch mal losgefahren, um etwas zu besorgen, und dann sind wir einfach noch ein bisschen darumgefahren. Wir konnten uns ewig nicht entscheiden, was wir machen wollen (können wir nie^^), deshalb haben wir erstmal etwas bei A&W gegessen, waren dann im Halloween Store (die Kostüme sind hier nicht auf Gruselig beschränkt, sondern fast so wie bei uns an Fastnacht) und sind dann einfach in der Gegend darumgefahren. Jetzt hab ich schon ziemlich viel von Sherwood Park gesehen!
Abends war Miranda wieder arbeiten und ihre Eltern sind mit mir Pizza essen gegangen. Das war richtig schön, die beiden haben mir gesagt, dass sie die Zeit mit mir bis jetzt schön gefunden hätten und dass ich immer mit ihnen reden könnte, wenn ich ein Problem hätte oder auch einfach so. Jetzt fühl ich mich noch mal mehr in die Familie integriert! :) Nach dem Essen hatten die beiden dann die Idee, mir Edmonton noch mal bei Nacht zu zeigen. Also sind wir eine Stunde im Dunkeln an den beleuchteten Sehenswürdigkeiten der Stadt vorbei gefahren. Und ich muss euch sagen, Edmonton ist echt verdammt groß! Aber kein Ding, der riesige Truck verbraucht ja auch nur mickrige 17 Liter auf 100 Kilometer. Also, wenn es irgendwann kein Erdöl mehr gibt; ich bin mit schuld.

Es war soo ein schönes Wochenende und ich fühl mich gerade so wohl hier. Jetzt bin ich richtig hier angekommen, hab ich das Gefühl. Ich hoffe wirklich, es bleibt die restliche Zeit noch so.

LG Denise

P.S.: Über einen lieben Kommentar freue ich mich übrigens immer! ;)

2 Kommentare:

  1. Hört sich ja klasse an. ;)
    Wünsch dir noch ganz viel Spaß! :)
    Genieß die Zeit, die noch bleibt in vollen Zügen.

    P.S.: Zuhause ist es auch ganz schön ;)
    Und es gibt einige Leute die dich vermissen. :D

    Ganz viele liebe Grüße (hug)
    J.G.

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