Dienstag, 23. Oktober 2012

Wochenende und Schulausflug

Am Freitag haben Miranda und ich beschlossen, dass wir ins Kino gehen wollen, und haben uns für den Film Pitch Perfect entschieden. Der Film handelt von einem Mädchen, das auf dem College bei einem A-Cappella-Chor mitmacht und sich in einen Jungen aus dem Konkurrenz-Chor verliebt. Dazu gibt es noch Kontrollwahn von der Chorleiterin und Ärger mit der Konkurrenz. Ein richtig schöner, lustiger Film! Hier ist der Trailer:





Nach der Schule haben wir ein bisschen Fernsehen geschaut und mit Leo dem bösen Bordercollie gespielt. Abends kamen Mirandas Schwester Candice und ihr Freund Everett vorbei, um den Hund abzuholen und uns ins Kino zu fahren. Gerade als ich in mein Zimmer gegangen bin, um meine Tasche zu holen, bin ich... in etwas Nasses getreten. Schlussfolgerung: Schließe deine Zimmertür, wenn ein untrainierter Welpe im Haus ist. Naja, immer hin musste ich es nicht selbst wegmachen, das war ja schon mal nett... Nachdem ich andere Socken angezogen hab^^, hat Candice uns dann ins Kino in der Mall gefahren. Das Kino hier ist ganz schön groß! Ein riesen Foyer mit drei Fastfoodlokalen, einer Snacktheke (Popcorn gibts nur gesalzen und mit Butter) und ganz vielen Spieleautomaten. Der Kinosaal war auch ziemlich groß und die Sitzreihen waren im Vergleich zu deutschen Kinos recht steil nach oben ansteigend. Da lässt man besser nichts von oben fallen ;) Wir waren relativ spät dran und mussten deshalb vorne sitzen, denn es gibt hier ja freie Platzwahl. Das war aber auch nicht schlimm. Der Film selbst war richtig lustig! Und ich war erstaunt, wie viel ich tatsächlich verstanden hab. Mir sind nur immer ein paar one-liners (wie heißt das auf Deutsch? Kurze, witziger Bemerkung) entgangen. Ein Witz war richtig lustig und Miranda und ich haben Tränen gelacht: (frei und sehr schlecht übersetzt) *Mädchen und Junge unterhalten sich* "Wie?! Du wusstest, dass Darth Vader Lukes Vater war, bevor du es geschaut hast?"-"Das ist keine Kunst, vader heißt auf Deutsch Vater"-"Oh, du sprichst Deutsch? Deshalb magst du keine Sachen, die Spaß machen!" Hahaha :) Oh, und was mir auch aufgefallen ist, ist dass das Publikum hier viel lebhafter ist als in Deutschland, also lauter und mehr lacht, weint, schreit, etc.

Nach dem Film haben wir zu Hause Sims auf der PS3 gespielt. Wir haben zwei schwule Männer kreiert, sie heiraten und ein Kind adoptieren lassen, das wieder weggenommen wurde, weil wir es in eine Kiste eingeschlossen haben. Dieses Spiel macht schon ganz schön Spaß! War echt ein toller Freitagabend :)

Am Samstag waren wir natürlich total müde, weil wir bis halb drei aufgeblieben sind. Morgens/Mittags waren wir wieder im Restaurant in der Mall frühstücken, danach sind wir einkaufen zu Superstore gefahren und meine Gastmom Judy ist mit uns zu Walmart und in ein Halloweengeschäft gegangen, um Kostüme zu kaufen. Miranda hat ein Wahrsagerkostüm (mit solchen Klimpermünzen und allem drum und dran) und ich werde ein dunkler Engel sein. Ich hab ein glitzerndes Tanzkostüm von Candice (hab ich schon neulich abends anprobiert) und wir haben dazu einen schwarzen Hochzeitsschleier und schwarze Flügel gekauft. An Halloween verkleiden wir uns dann für die Schule und gehen abends wahrscheinlich Süßes-oder-Saures machen. Oh, und wir werden natürlich Kürbisse aushöhlen, das Haus dekorieren und nächste Woche gehen wir wahrscheinlich auf so eine Gruselwanderung. Freu mich schon :)

Abends war ich dann zum allerersten Mal in zwei Monaten alleine - echt gruselig in so einem großen fremden Haus! Als Miranda von der Arbeit zurückkam, haben wir nochmal Wii gespielt - ich hab natürlich fast alles verloren.

Gestern morgen sind Mirands Eltern weggeflogen auf Geschäftsreise und ansonsten waren alle arbeiten, also hab ich relativ wenig gemacht.

Heute war ich dann auf einem Schulausflug mit den deutschen Austauschschülern meiner Schule. Meine Lehrerin hat mich eingeladen mitzukommen und ich musste nicht mal bezahlen :) Ich wusste gar nicht, dass meine Schule genug Budget für so was hat. Wir sind ins Royal Alberta Museum und dann zum Fort Edmonton Park, wo das Edmonton der 1900er nachgebaut ist, gefahren. Das Museum war ziemlich interessant, es gab Ausstellungen mit kanadischen Tieren (darunter echte Spinnen), Edelsteinen, russischem Porzellan von den Zaren, Vogelfedern, Dinosauriern und Sachen von den First Nations (Indianern). Im Fort Edmonton Park haben wir leider relativ wenig gesehen, obwohl das echt interessant aussah. Wir sind stattdessen in die "super-alten" 100 Jahre alten Häuser gegangen und haben Eiscreme, Marmelade, Butter und Scones (so wie Brot oder Kekse) gemacht und dann gegessen. War ein schöner Tag, aber ich war trotzdem froh, dass Mirandas Freundin Amanda mitgekommen ist, so hatte ich zumindest jemanden zum Reden (von den Deutschen kannte ich fast niemanden) und hab auch nicht so viel Deutsch gesprochen wie befürchtet.
Auf der Rückfahrt haben wir im unbequemen gelben Schulbus in der allerletzten Reihe gesessen. Entweder dieser Bus ist viel zu wenig oder viel zu viel gefedert, jedenfalls sind wir ganz schön gehopst.

Hier noch ein paar Bilder!









 Liebe Grüße nach Hause
Denise

P.S.: Vielen Dank für die 3000 Aufrufe! Ich weiß, viele Klicks kommen von meinem Amanda-Todd-Post (der hat in einer Woche fast 800 Aufrufe), aber trotzdem danke an alle, die meinen Blog mitverfolgen!

2 Kommentare:

  1. Ja es stimmt ich bin auf deine Seite wegen Amanda Todd gestoßen, ich bin zutiefst darüber erschüttert, was da passiert ist.
    Das schlimme ist, das im Web soviel Mist passiert... Da gibt es Teenager die ihr Facebook total offen haben, sich beschimpfen lassen, wo Eltern ihre Töchter mit Fotos zur Schau stellen als ob sie sie verkaufen wollen...
    Als Eltern sollte man mehr darauf achten und auf die Folgen aufmerksam machen.
    Sicher kann man nicht vor allem schützen, doch man sollte sich immer die Zeit nehmen helfend seinen Kindern zur Seite zu stehen.

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  2. Ja ich bin auf diese Seite wegen Amanda Todd gestossen. Es ist erschreckend was da passiert ist. Mit Sicherheit gibt es eine Menge solcher Fälle die nicht an die Öffentlichkeit gelangen.
    Als Eltern sollte man schon versuchen, ein Auge darauf zu haben. Nur leider sind Beschimpfungen im Netz Tagesordnung.
    Genauso ist es mit der Naivität bei Facebook, denn viele haben es zu offen oder verraten zu viel über sich. Selbst die scheinbare Sicherheit des Accounts nur für Freunde ist nicht gegeben...

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